Michaela Bückl begeisterte
mit ihrer Songinterpretation

Rottenburg. Schulrektor Felix Hillebrand strahlte: "Ein außerordentlicher Prüfungsjahrgang." Die Absolventen sowohl des mathematischen als auch des wirtschaftlichen Zweiges der Staatlichen Realschule hatten während der Prüfungen mit Notenaufbesserungen geglänzt. So hatten Schüler, Eltern und Lehrer Anlaß, die guten Ergebnisse während der Abschlussfeier zu würdigen.
Schon der ökumenische Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche beeindruckte. Pfarrer Rabel und Pfarrer Reich fanden ermunternde Wort für die Absolventen, auf die jetzt nach Beendigung eines wichtigen Lebensabschnittes neue Ziele mit neuen Anforderungen zukämen. Dynamik und Zuversicht vermittelte auch die Rottenburger Gospelgruppe, größtenteils ehemalige Realschulabsolventen unter der Leitung von Wolfgang Hingerl. Die von Andreas Haase gekonnt gesungenen Spirituals drückten all die Freude über die bestandene Prüfung und das momentane Hochgefühl der Absolventen aus.

Maria Kolbinger: Beste Absolventin
mit Traumnote 1,06

Schwung und Gesang bestimmte auch die Feierstunde in der Aula der staatlichen Realschule Rottenburg. Michaela Büchl, dieses Jahr selbst Absolventin, glänzte als Sängerin. Fasziniert lausten Ehrengäste, Eltern und Lehrer ihren Songinterpretationen und begeistert zollten sie Applaus, vor allem bei dem "Macho, Macho", einer liebevoll-witzigen Lehrerparodie. Der Applaus galt natürlich auch der Band und Marianne Hagl als Solistin am Klavier.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Realschulrektor Felix Hillebrand richteten die Ehrengäste ihre Grußworte an die Absolventen. Bürgermeister Weinzierl lobte die überdurchschnittlichen Leistungen dieses Absolventenjahrgangs und ermunterte die Jugendlichen, sich möglichst bald über Vereine oder Kommunalpolitik in die Öffentlichkeitsarbeit einzubinden. Egoismus könne man seiner Meinung nach der Jugend nicht vorwerfen, da unsere Gesellschaft selbst sehr egoistisch und individuell geworden sei und entsprechende Verhaltensmuster

heutzutage zur Durchsetzung bestimmter Ziele nötig seien. Er selbst sehe die Jugend sehr positiv und als Wegbereiter für die Zukunft.
In diesem Sinne sprach auch stellvertretender Landrat Seidl. Für ihn seien die Realschulabsolventen in erster Linie die künftigen Arbeitskräfte der den Landkreis bestimmenden Mittelbetriebe. In diversen Handwerks- und Wirtschaftsbetrieben und über die Kommunalpolitik oder auch "große" Politik hoffe er auf das Engagement der Absolventen, die an dieser Realschule durch das harmonische Zusammenwirken von Elternhaus und Lehrern ein besonderes Qualifikationsniveau erreicht hätten.
Hedwig Lahrssen überbracht die Glückwünsche des Elternbeirats andie Absolventen. Schülersprecher Alexander Schiffl bedankte sich seinerseits bei Lehrern, Schulpersonal und Eltern für ihr Verständnis und ihre Geduld.
Realschulrektor Felix Hillebrand veranschaulichte seine Sicht von seinem sinnvollen Leben in zwei kontroversen Gesichtern. Nicht der Wettlauf um materielle Güter könne sinngebend für ein ganzes Leben sein. Die materielle Gier lasse den Menschen erschöpft neben dem Leben herlaufen. Zum Leben gehöre mehr als materieller Wohlstand: die Hinwendung zum Nächsten.

Der Höhepunkt des Abends war für die Absolventen natürlich die Übergabe der Zeugnisse. Als Schulbeste glänzte, wie erwartet, Maria Kolbinger mit 1,06, gefolgt von Bernhard Scholz (1,2), Martin Traublinger (1,28), Anja Pilz (1,33), Claudia Geisberger (1,35), Thomas Ecker (1,42), Maria Schwürzinger (1,53) und Bianca Roithmeier (1,60). Mit Buchpreisen, gestiftet vom Elternbeirat und dem Landkreis, wurden diese Absolventen besonders geehrt.